Migrationsbewegungen sind ‚normaler‘ Bestandteil historischen Geschehens

22.04.2016 -  

Auszug aus dem Interview mit Prof. Dr. Freund für die Homepage der Otto-von-Guericke-Universität:

Millionen von Menschen machen sich seit Monaten auf den Weg quer durch Europa, nur mit dem Nötigsten ausgerüstet. Vor Konflikten in Syrien, in der Ukraine, im Irak, in Israel und vielen anderen Orten der Welt auf der Fluch, suchen sie in Europa ein neues Leben.

Wann sich Menschen auf den Weg machen, welche Umstände dazu führen, dass Männer und Frauen, die in ihren Familien und Gesellschaften verwurzelt sind, alles hinter sich lassen und welche Rolle Migrationsbewegungen in der Geschichte gespielt haben, welche Parallelen zur Gegenwart bestehen und welche geschichtlichen Lehren daraus gezogen werden könnten darüber sprach Katharina Vorwerk mit dem Historiker Prof. Dr. Stephan Freund von der Fachdisziplin für Geschichte an der Fakultät für Humanwissenschaften. 

Seit Monaten bestimmen die immer gleichen Bilder die Medien: Millionen von Menschen, die sich auf den Weg quer durch Europa gemacht haben, mit dem Nötigsten ausgerüstet, die vor Konflikten in Syrien, in der Ukraine, im Irak, in Israel und vielen anderen Orten der Welt flüchten und in Europa ein neues Leben suchen. Weit über eine Million Geflüchtete und Migranten sind bereits in Deutschland angekommen. Eine historisch einmalige Situation?
Diese Frage würde ich sowohl mit ja als auch mit nein beantworten wollen. Nein, weil es bereits in der Vergangenheit große und massive Wanderungsbewegungen gegeben hat. Ja, historisch einmalig, weil es meiner Meinung nach weltgeschichtlich keine vergleichbare Situation dieser Intensität und in einer so kurzen Zeitspanne gegeben hat. 

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Das vollständige Interview ist zu finden unter: http://www.ovgu.de/Universität/Im+Fokus.html

Weitere Informationen und Materialen zur Ringvorlesung "Vom Weggehen und Ankommen. Historische Perspektiven auf Flucht und Migration in Deutschland und Europa" finden Sie unter: http://www.iges.ovgu.de/Ringvorlesung.html

Letzte Änderung: 31.01.2022 - Ansprechpartner: Stephan Freund