1100 Jahre Quedlinburg. Einblicke in das Leben auf der Königspfalz

Die 1100. Wiederkehr der Ersterwähnung Quedlinburgs in einer Urkunde Heinrichs I. (DH I 3) nimmt der Pfalzenarbeitskreis Sachsen-Anhalt zum Anlass, sich nach zweijähriger, coronabedingter Unterbrechung zu seinem 9. Workshop in der heutigen Welterbestadt zu treffen.

Die Workshops der Jahre von 2012 bis 2019 thematisierten historische Räume oder rückten einzelne Pfalzen bzw. herausragende Persönlichkeiten ins Zentrum. Im Mittelpunkt des
diesjährigen Treffens soll ein inhaltlicher Aspekt stehen – Das Leben in der Pfalz.
Historiker und Archäologen gehen im interdisziplinären Zugriff der Frage nach, was über das Leben an einem königlichen Aufenthaltsort bekannt ist: Quedlinburgs Anfänge und weitere Entwicklung werden dabei aus unterschiedlichen Perspektiven ebenso in den Blick genommen, wie die dort ausgestellten Urkunden, dort ausgetragenen Konflikte sowie die dort begangenen glanzvollen Feiern. Die Versorgung der Pfalz(en) sowie die Logistik ihrer Erbauung werden analysiert. Darüber hinaus wird der Blick geweitet auf die neuen Erkenntnisse, die sich im Zusammenhang mit der kürzlich archäologisch neu untersuchten Pfalz Helfta ergeben.

Eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben. Aus organisatorischen Gründen wird jedoch um Anmeldung gebeten: pfak.sachsen-anhalt@ovgu.de

Programm

Freitag, 7. Oktober

14.00 Uhr
Begrüßung und Einführung

14.15 Uhr
Stephan Freund (Magdeburg): Quedlinburg, 22. April 922 und die Folgen

15.00 Uhr
Tobias Gärtner (Halle): Die Entwicklung Quedlinburgs vom 10.-14. Jahrhundert - die archäologischen Quellen

15.45 Uhr
Thomas Wozniak (Tübingen): Zur topographischen Entwicklung Quedlinburgs anhand der historischen Quellen (10.-14. Jahrhundert)

16.30 Uhr
Kaffeepause

17.00 Uhr
Christian Warnke (Magdeburg/Cobbel): Die Quedlinburger Urkunden des 10. Jahrhunderts

17.45 Uhr
Katharina Mersch (Bochum): Konflikte in der Pfalz (10.-12. Jahrhundert)

19.00 Uhr Öffentlicher Abendvortrag
Christoph Mielzarek (Magdeburg): Feiern in Quedlinburg

Samstag, 8. Oktober

9.15 Uhr
Felix Biermann (Halle/Stettin): Die Radegundiskirche Kaiser Ottos des Großen in Helfta und ihre Bestattungen - Ergebnisse der Ausgrabungen 2021

10.00 Uhr
Gerrit Deutschländer (Halle): In der Nachfolge der Pfalz. Helfta in der urkundlichen Überlieferung des Spätmittelalters

10.45 Uhr
Kaffeepause

11.30 Uhr
Matthias Hardt (Leipzig): "ex omni conlaboratu eiusdem curtis" (DO I 1): Hinterland und Versorgung mittelalterlicher Pfalzen und Königshöfe

12.15 Uhr
Markus C. Blaich (Hildesheim): Vom Bauen einer Pfalz - Schlussfolgerungen aus der Werla

13.00 Uhr
Zusammenfassung

14.15 Uhr
Fakultative Exkursion auf den Münzenberg (nach Anmeldung)

Letzte Änderung: 17.06.2022 - Ansprechpartner: Webmaster