II Methoden des Fachgebiets
Unser Wissen über die Antike schöpfen wir aus den Zeugnissen, die sich aus dieser Epoche erhalten haben, also den antiken Quellen. Diese werden, nach der Art und Weise ihrer Überlieferung, in fünf Quellengattungen eingeteilt: Literarische Quellen sind (meist zusammenhängende) Texte, die als mittelalterliche Handschriften erhalten sind. Inschriften sind Texte auf festen Materialien (Stein, Bronze u.a.). Papyri sind Texte auf dem antiken Schreibmaterial Papyrus. Münzen bieten sowohl schriftliche als auch bildliche Informationen. Archäologische Quellen sind alle nichtschriftlichen Überreste aus der Antike.
Die Aufbereitung und Publikation dieser Quellen wird von Wissenschaftlern vorgenommen, die teils der Alten Geschichte, teils anderen Fachgebieten zugehören. Eine vollständige Ausschöpfung der Quellen erfordert natürlich die Kenntnis der entsprechenden Sprachen. Auch für das Studium der Alten Geschichte sind Kenntnisse in Griechisch und Latein nützlich. In den Magdeburger historischen Studiengängen werden sie aber nicht vorausgesetzt, sondern es wird mit (deutschen und englischen) Übersetzungen gearbeitet.
Der wissenschaftliche Umgang mit den althistorischen Quellengattungen erfordert Kenntnisse über ihre Entstehung und Überlieferung. Die Methodenseminare des Fachgebietes vermitteln diese grundlegenden Kenntnisse sowie weitere Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens.