Neuzeit / Geschlechterforschung

Glaube und Geschlecht - Gender Reformation

Internationale und interdisziplinäre Tagung der Otto-von-Guericke Universität zum Reformationsjubiläum 2017. 29. Juni - 1. Juli 2017 Magdeburg

Die Reformation wurde durch das religiöse Engagement der Laien getragen, ein Aufbruch, der Frauen völlig neue Handlungsmöglichkeiten eröffnete und die Geschlechterordnung in den europäischen Ländern nachhaltig veränderte. Sie hat daher nicht nur einen  einschneidenden Wandel durch die erstmalige Möglichkeit der Wahl zwischen Glaubensrichtungen bewirkt, sondern durch die Ehelehren Martin Luthers und weiterer Reformatoren die Rollen von Männern und Frauen, Müttern und Vätern sowie die Vorstellungen vom Zusammenleben der Geschlechter nachhaltig und bis in die Gegenwart geprägt.

Geschlechterfragen und die Einbindung von Frauen bilden trotz der Ökumene bis heute – als letzte Bastion der einen, als liberales Aushängeschild der anderen Konfession – den immer wieder betonten Unterschied zwischen Katholizismus und Protestantismus.

Die interdisziplinäre wie internationale Tagung „Glaube und Geschlecht – Gender Reformation“ möchte sich mit diesem Grundlagenthema der Reformation vor allem unter der Perspektive der Wechselbeziehungen zwischen „Glaube und Geschlecht“ auseinander setzen. Sie betrachtet Bezüge, die erstmals von Frauen und Männern in der reformatorischen Bewegung des 16. Jahrhunderts hergestellt und gelebt wurden und jenseits von Konfession und eigener Gläubigkeit bis heute ein Kulturgut der westlichen Welt darstellen. Dabei fragt sie sowohl nach den Anteilen von Männern und Frauen an Kirche und Religiosität als auch nach ihren durch die Religion begründeten oder bedingten Rollen, Räumen, Aufgaben und Lebenswegen, nach Gewinnen, Verlusten und nach Kontinuitätslinien bis in die heutige Gesellschaft.

Aus unterschiedlicher Perspektive wird sowohl nach brisanten und vieldiskutierten Entwicklungen, wie den aktuellen Überlegungen zur Einführung eines weiblichen Diakonats in der katholischen Kirche gefragt, als auch nach den Wechselwirkungen von Glaube und Geschlecht in weiteren Religionen wie dem Hinduismus, Buddhismus, Judentum und Islam. Die Diskussion über Möglichkeiten und Grenzen der Vereinbarkeit vor allem nichtchristlicher mit den Gesellschafts- und Geschlechterordnungen christlich geprägter europäischer Länder dürfte vor dem Hintergrund der jüngsten Migrationsbewegungen zu den aktuellsten Fragen der Gegenwart zählen. 

Weitere Informationen finden Sie hier.

Den Tagungsbericht finden Sie hier.

Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags

BKM NEu

 

Gefördert von der "Gesellschaft der Freunde und Förderer der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg"

 

mehr ...

Buchvorstellung: „Wie Pietistisch kann Adel sein? Hallescher Pietismus und Reichsadel im 18. Jahrhundert“

Am Mittwoch, den 28. September 2016, wird in Wernigerode der neue Band der Reihe „Quellen und Forschungen zur Geschichte Sachsen-Anhalts“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr und findet statt in den Räumlichkeiten des Wernigeröder Kunst- und Kulturvereins e. V. (Remise (Marktstraße 1, 38855 Wernigerode). Im Rahmen der Präsentation werden Autoren und Herausgeber wesentliche Erkenntnisse der neuen Publikation, die kürzlich unter dem Titel „Wie Pietistisch kann Adel sein? Hallescher Pietismus und Reichsadel im 18. Jahrhundert“ erschienen ist, vorstellen. Die Buchvorstellung ist öffentlich, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Nach dem Vortrag der Autoren wird der Abend in geselliger Runde ausklingen. Zu dieser etwa einstündigen Abendveranstaltung laden Sie die Herausgeber gemeinsam mit dem Wernigeröder Kunst- und Kulturverein e.V. herzlich ein. Weitere Informationen finden Sie hier

6. Landesweiter Tag der Genderforschung in Sachsen-Anhalt: Call for Posters

Der Landesweite Tag der Genderforschung widmet sich dem interdisziplinären Austausch junger Wissenschaftler*innen und bietet die Möglichkeit zur Vernetzung und zur Diskussion weiterführender methodischer Orientierungen und Standortbestimmungen unter allen Teilnehmer*innen an der Tagung.

Neben den bereits geplanten Vorträgen von Nachwuchswissenschaftler*innen soll während der Tagung weiterhin die Möglichkeit gegeben werden, ihre aktuellen wissenschaftlichen Arbeiten und laufenden Projekte zur Genderforschung in Form eines Posters vorzustellen und mit den weiteren Teilnehmer*innen der Konferenz zu diskutieren.

Alle interessierten Nachwuchswissenschaftler*innen, die sich mit der Vorstellung von Projekten/Forschungsthemen an der Tagung beteiligen möchten, bitten wir um Zusendung von Postervorschlägen bis zum 20. Oktober 2016 an folgende Adresse: Michaela.Frohberg@ovgu.de

 

mehr ...

Feiern der Stadt Quedlinburg zu Dorothea Christiana Erxleben, Vortrag zu D. Chr. Erxleben,

Vortrag am 21.4.2016 von Frau Prof. Dr. Labouvie zu D.Chr. Erxleben im Bildungshaus Carl Ritter in Quedlinburg

mehr ...

Forschungskolloquium Körper – Macht – Geschlecht

Aktuelle Forschungen zur Geschlechtergeschichte. 3./4. Dezember 2015, Kollegiengebäude der Universität Basel. Vortrag von Prof. Dr. Eva Labouvie zu: Magische Körper – Körpermagie in der Frühen Neuzeit .Weitere Informationen finden Sie hier.

Nachwuchstagung „Vergessen, Erinnern, Feiern“

Nachwuchstagung „Vergessen, Erinnern, Feiern“ und Festveranstaltung zum 25. Bestehen des Arbeitskreises für historische Frauen- und Geschlechterforschung (AKHFG) in Berlin. 27./28. November 2015 in der TU Berlin (Nachwuchstagung) und der Skyline der TU (Festveranstaltung). Weitere Informationen finden Sie hier.

Letzte Änderung: 18.06.2024 - Ansprechpartner: Webmaster