Flaccus in der Waagschale der Iustitia

Flaccus in der Waagschale der Iustitia - ein antiker Strafprozess neu aufgeführt, am Dienstag, den 16. Oktober 2012 um 19:30 Uhr im Campus-Theater (Projekt 7/Johann-Gottlob-Nathusius Ring 5).

Rom 59 v.Chr.: Die beiden herausragendsten Redner der Stadt, Cicero und Hortensius, arbeiten erneut für die Verteidigung eines prominenten Angeklagten zusammen. Sein Name ist L. Valerius Flaccus, der im Konsulatsjahr Ciceros die Prätur - das zweithöchste reguläre Amt des Staates - bekleidet hatte und dem nun von einem noch recht jungen Schützling des Pompeius der Prozess gemacht wird. Die Anklage lautet auf Bereicherung in der Provinz unter Missbrauch der ihm vom römischen Volk verliehenen Amtsgewalt. Einunddreißig Geschworene werden über seine politische Karriere, seinen Besitz und seinen Verbleib in Rom entscheiden.

Magdeburg 2012 n.Chr.: Aus der überlieferten Cicerorede wurden die Argumente für Schuld bzw. Unschuld herausgearbeitet und in neuen Reden wieder zusammengeführt. Nach dem Prozedere eines römischen Strafprozesses werden Anklage und Verteidigung ihre Reden vorbringen und am Ende soll nun erneut über die Schuld des Flaccus abgestimmt werden.

Antik bleibt das Verfahren, antik ist im Prinzip der Stoff; außerhalb des Prinzips werden Flaccus Bereicherung bei Baumaßnahmen, falsche Abrechnungen und Bestechlichkeit vorgeworfen und Cicero verteidigt ihn u.a. mit Schmähungen gegenüber den Griechen und deren windigem Finanzgebaren. Die Antike zeigt sich so als das nächste Fremde in der Aufführung lebendig.

Zur Aufführung sind Mitarbeiter und Studierende sowie interessierte Gäste sehr herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei, die Aufführung dauert vorraussichtlich eine Stunde.

Letzte Änderung: 07.01.2015 - Ansprechpartner: Webmaster