Neuzeit / Geschlechterforschung
Vortrag "Europa und das Heilige Römische Reich zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Vorbedingungen für den ersten europäischen Krieg in der Geschichte (1618-1648)"
Prof. Dr. Eva Labouvie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
18. Oktober, 17:15 bis 18:45 Uhr im Guericke-Zentrum, Schleinufer 1
Das Programm und Informationen zur Ringvorlesung finden Sie hier.
Ringvorlesung "Erinnern und Gedenken – die Magdeburger Katastrophe von 1631, Otto von Guericke und der 400. Jahrestag der Zerstörung"
Die Ringvorlesung wird von der Otto-von-Guericke-Gesellschaft e.V. in Kooperation mit dem „Kuratorium 1631// Friedensforum Johanniskirche“ veranstaltet. Sie ist Teil des Programms „Studieren ab 50“ der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.
Die Vorlesungen finden dienstags von 17:15 bis 18:45 Uhr im Guericke-Zentrum, Schleinufer 1, statt.
Ringvorlesung "Geschlecht – Kultur – Natur – Umwelt"
Klimawandel, Umweltkatastrophen oder Krisen der Nachhaltigkeit sind keineswegs geschlechtsneutral. Frauen, Männer und diverse Menschen tragen auf unterschiedliche Weise dazu bei, gehen auf verschiedene Arten mit ihren Auswirkungen um und sind von ihren Folgen ungleich betroffen. Damit drängen sich Fragen nach den Verflechtungen von Geschlecht und Klima- oder Umweltkrisen, ja dezidiert nach geschlechtsspezifischen Perspektiven geradezu auf. Ebenso kann nach den Zusammenhängen zwischen Geschlechtszugehörigkeit bzw. Geschlechterordnung und umweltbedingten Krankheiten, Umweltfaktoren, Nachhaltigkeit, Ressourcenverteilungen, ökologischen Rechten oder nach Genderaspekten in Umwelt- und Klimaschutz oder -gestaltung bis hin zu den Positionen eines neuerdings vieldiskutierten Ökofeminismus gefragt werden.
Die an der Otto-von-Guericke-Universität im kommenden Wintersemester 2022/2023 geplante Ringvorlesung unter dem Titel : „Geschlecht — Natur — Kultur — Umwelt: Verflechtungen von Gender, Ökologie, Klima und Nachhaltig“ möchte all diese vielfältigen Aspekte in den Fokus rücken und in ihren Verwebungen mit der Kategorie Geschlecht sowie mit dem „Doing gender“– auch außerhalb des binären Diskurses – beleuchten.
Lesung "Frauen für Frieden und Freiheit"
Lesungen aus Biographien von Widerstandskämpferinnen, Frauenrechtlerinnen, Aktivistinnen aus Sachsen-Anhalt gegen Krieg und Gewalt im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften
11.06.2022, 18-20 Uhr in der Bibliothek der Otto-von-Guericke-Universität, Gebäude 30, 1. OG., Lesesaal
Mitarbeitende und Studierende des Bereichs Geschichte und Geschlechterforschung an der Fakultär für Humanwissenschaften berichten aus den Biographien von Frauen aus Sachsen-Anhalt vom Mittelalter bis 1945, die für Frieden und Freiheit eintraten oder sich organisierten und gegen Gewalt, Unterdrückung, Diktatur und Ungleichheit angingen. Grundlage der Lesungen bildet ein Forschungs- und Buchprojekt zu bedeutenden Frauen aus dem Raum Sachsen-Anhalt, das im Bereich Geschichte der Neuzeit/ Geschlechterforschung durchgeführt wurde.
Lesung "Starke Frauen im 30-jährigen Krieg und Pietismus im Raum Sachsen-Anhalt"
Am 23. März 2022 findet von 17:00 bis 18:30 Uhr die Lesung „Starke Frauen im 30-jährigen Krieg und Pietismus im Raum Sachsen-Anhalt“ mit den Historikerinnen Dr. Mareike Fingerhut-Säck und Stefanie Fabian in der Stadtbibliothek Magdeburg statt. Die Lesung zu ausgewählten Frauenporträts aus dem biographisch-bibliographischen Lexikon Frauen in Sachsen-Anhalt Bd. I ist Teil des Programms der Magdeburger Frauenaktionstage in Kooperation mit dem Gleichstellungsamt der Stadt Magdeburg. Das Lexikon wurde von Prof. Dr. Eva Labouvie herausgegeben, die den Lehrstuhl für Geschichte der Neuzeit unter besonderer Berücksichtigung der Geschlechterforschung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg leitet.
Die Anmeldung erfolgt per Mail: webteam@stadtbibliothek.magdeburg.de oder telefonisch unter 0391/540-4884.
14.-16.02.2022 Internationale und interdisziplinäre Tagung: Geschlecht und Gewalt in Geschichte und Gegenwart
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
14.–16. Februar 2022
Die Tagung findet online statt. Alle angemeldeten Teilnehmer:innen erhalten einen Zugangslink per Mail.
Anmeldung
Wir bitten um Ihre verbindliche Anmeldung bis zum 10. Februar 2022 unter:
E-Mail: yvonne.haensch@ovgu.de oder:
Telefon: 0391/6756677
Die Teilnahme ist kostenlos: Eine Anmeldung ist vorab erforderlich.
Kein Tag vergeht, an dem die Medien nicht von Gewalttaten in unterschiedlichsten Kontexten berichten. Auch in den Humanwissenschaften wird über Gewalt unter verschiedensten Perspektiven und mit vielfältigen Ansätzen diskutiert. Um bisherige Forschungsschwerpunkte und -blickrichtungen kritisch zu beleuchten und zu erweitern, hat sich die Tagung „Geschlecht und Gewalt in Geschichte und Gegenwart“ zum Ziel gesetzt, transdisziplinär und über sechs Jahrhunderte hinweg zu erforschen, wie Gewalttaten im Kontext von Geschlechtszugehörigkeiten bis heute konstruiert und von wem sie in welcher Form verübt werden. Gleichzeitig will sie beleuchten, wie sich historischer Wandel im Verständnis von Gewalt und in der Gewaltpraxis vollzogen hat. Mit einem multiperspektivischen Blick auf die Verschränkungen von Geschlecht und Gewalt in unterschiedlichen Räumen und Zeiten sollen die Teilnehmer:innen zum einen mit der großen Bandbreite an Kontexten, Formen, Praktiken und Wahrnehmungen der Jahrhunderte lang erfahrbaren und ausgeübten Gewalt konfrontieren werden. Zum anderen ist es Anliegen der Tagung, Fragen nach Kontinuitäten bis in die Gegenwart, nach Brüchen, Gleichzeitigkeiten, Widersprüchen und den historischen Vergleich zu provozieren. Angelegt ist damit sowohl eine explizite Auseinandersetzung mit den gegenwärtigen gesellschaftlichen Entwicklungen, ihre Verortung im historischen Gewaltgeschehen als auch der Blick auf Möglichkeiten, Mechanismen und bewusste Strategien der Veränderung. Zugleich werden jene Schwachstellen und Anreize präsent, die immer wieder neuartige Gewaltphänomene ermöglichten und bis heute hervorbringen.
Montag, 14. Februar 2022
13.00–18.30 Uhr
Begrüßung und Grußworte
14.00–14.40 Uhr
Begrüßung Prof. Dr. Eva Labouvie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg,
Fakultät für Humanwissenschaften, Bereich Geschichte
Grußworte Prof. Dr. Borna Relja, Prorektorin für Forschung, Technologie und
Chancengleichheit und Schirmherrin der Tagung
Grußworte Prof. Dr. Susanne Peters, Dekanin der Fakultät für Humanwissenschaften
Sektion I
Diskurse zu Geschlecht und Gewalt in der historischen und sozialwissenschaftlichen Forschung
14.40–16.20 Uhr
Moderation: Dr. Mareike Fingerhut-Säck, Geschichte und Geschlechterforschung, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
14.40–15.30 Uhr
Geschlecht, Gewalt und Gefühl. Ergebnisse historischer Gewaltforschung und neue Perspektiven der Emotions- und Invektivitätsforschung
Prof. Dr. Dagmar Ellerbrock, Geschichte, Technische Universität Dresden
15.30–16.20 Uhr
Geschlecht und Gewalt im 20. und 21. Jahrhundert. Forschungsdiskurse und geschlechtertheoretische Befunde in den Sozialwissenschaften
Prof. Dr. Mechthild Bereswill, Soziologie, Universität Kassel
16.20–16.50 Uhr Kaffeepause
Sektion II
Semantiken und Praktiken der Gewalt
Teil I: Gewalt – Geschlecht – Körper
16.50–18.30 Uhr
Moderation: Prof. Dr. Marita Metz-Becker, Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft, Philipps-Universität Marburg
16.50–17.40 Uhr
Geschlechtsspezifische körperliche Gewalt im halböffentlichen und privaten Raum: Das Beispiel häusliche Gewalt
Dr. Ines Hohendorf, Kriminalprävention und Risikomanagement, Eberhard Karls Universität Tübingen
17.40–18.30 Uhr
Geschlecht und Gewalt im öffentlichen Raum: Gewalttätige Konflikte in der Vormoderne
Prof. Dr. Barbara Krug-Richter, Historische Anthropologie/Europäische Ethnologie, Universität des Saarlandes, Saarbrücken
19.00 Uhr Möglichkeit zum gemeinsamen Abendessen
Dienstag, 15. Februar 2022
9.30–19.00 Uhr
Sektion II
Semantiken und Praktiken der Gewalt
Teil II: Gewalt – Geschlecht – Sexualität
9.30–12.30 Uhr
Moderation: Prof. Dr. Tina Jung, Politikwissenschaft und Geschlechterforschung, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Marianne-Schminder-Gastprofessur
9.30–10.20 Uhr
Geschlecht, Gewalt und Sexualität in der Vormoderne. Das (Nicht-)Dokumentieren von Sexualität und Gewalt in frühneuzeitlichen Quellen
Eva Marie Lehner M.A., Geschichte, Universität Duisburg-Essen
10.20–11.10 Uhr
Aktuelle Debatten um sexualisierte Gewalt – Rape Culture, #MeToo, Consent
Prof. Dr. Tina Spies, Sozialwissenschaften, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
11.10–11.40 Uhr Kaffeepause
11.40–12.30 Uhr
Verfolgung, Diskriminierung, Unterdrückung. Gewaltverhältnisse und Geschlechterungleichheiten aufgrund von Geschlechtszugehörigkeit und sexueller Orientierung
Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß, Sexualwissenschaft und Sexuelle Bildung, Hochschule Merseburg
12.30–14.00 Uhr Mittagspause
Teil III: Systematische und institutionelle Gewalt als Macht von Staaten, in Kriegen und im Recht
14.10-19.00 Uhr
Kriege als Gewaltakte – Gewalt in Kriegen
Moderation: Dr. Christian Landrock, Geschichte, Schloss- und Kulturbetrieb Residenzschloss Altenburg
14.10–15.00 Uhr
Geschlechtsspezifische Gewalt in Kriegen der Vormoderne: Kriegsgräuel, Vergewaltigungen, verletzte Körper
Stefanie Fabian, Geschichte und Geschlechterforschung, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
15.00–15.50 Uhr
Ausüben und Erleiden kriegerischer Gewalt in geschlechtergeschichtlicher Perspektive: Das Beispiel des Ersten Weltkriegs
Prof. Mag. Dr. Christa Hämmerle, Geschichte, Universität Wien
15.50–16.20 Uhr Kaffeepause
16.20–17.10 Uhr
„Laß uns ein bisschen Spaß haben“. Gender, Sexualität, und Gewalt im Zweiten Weltkrieg
Dr. Regina Mühlhäuser, AG Krieg und Geschlecht, Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, Hamburg
Recht und Gewalt oder: Der Staat als Gewaltakteur – Gewaltakteure im Staat
Moderation: Prof. Dr. Dagmar Ellerbrock, Geschichte, Technische Universität Dresden
17.10–18.00 Uhr
Vom Recht auf bewaffnete Selbstverteidigung: Bernhard Goetz und die Legitimierung von weißer männlicher Gewalt im urbanen Amerika der 1980er Jahre
Prof. Dr. Jürgen Martschukat/Pia Beumer M. A., Geschichte, Universität Erfurt
18.00–18.10 Uhr kleine Pause
18.10–19.00 Uhr
Staatliche Gewaltsysteme als Machträume und ihre Geschlechtsspezifik am Beispiel der nationalsozialistischen Gesundheitspolitik und der politischen Verfolgung in der DDR
Dr. Alexander Bastian, Geschichte, Fachhochschule der Polizei Sachsen-Anhalt, Aschersleben
19.30 Uhr gemeinsames Abendessen der Referent:innen und Moderator:innen
Mittwoch, 16. Februar 2022
9.00–13.15 Uhr
Sektion II
Semantiken und Praktiken der Gewalt
9.00–12.40 Uhr
Teil IV: Geschlechtsspezifische Gewalt im Kontext von Ehre und Mentalitäten
9.00–10.40 Uhr
Moderation: Prof. Dr. Barbara Krug-Richter, Historische Anthropologie/Europäische Ethnologie, Universität des Saarlandes, Saarbrücken
9.00–9.50 Uhr
Ehrenhändel: Verletzungen männlicher und weiblicher Ehre in der Vormoderne
Prof. Dr. Peter Schuster, Geschichte, Universität Bielefeld
9.50–10.40 Uhr
Geschlecht, Gewalt und Ehre in der europäischen Moderne: Ehrenstrafen, Ehrenmorde, Zwangsverheiratungen
Prof. Dr. Dr. Ilhan Kizilhan, Transkulturelle Gesundheitsforschung, Duale Hochschule Baden-Württemberg, Stuttgart
10.40–11.00 Uhr Kaffeepause
Teil V: Mediale Ausprägungen geschlechtsspezifischer Gewalt
11.00–12.40 Uhr
Moderation: Susanne Klose M. A., Geschlechterforschung/Gender Studies, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
11.00–11.50 Uhr
Gewalt im medialen Diskurs der Vormoderne: Illustrierte Flugblätter als Textzeugen öffentlicher Hinrichtungen
PD Mag. Dr. Claudia Resch, Digitale Philologie, Universität Wien und Österreichische Akademie der Wissenschaften
11.50–12.40 Uhr
Sexuelle Belästigung, Diskriminierung, Mobbing, #Metoo und Hatespeech im Internet und in den (sozialen) Medien
Dr. Kristin Kuck, Germanistik, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Bilanz und Verabschiedung
12.40–13.15 Uhr
Moderation: Prof. Dr. Eva Labouvie, Geschichte und Geschlechterforschung, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg