Neuzeit / Geschlechterforschung
Ringvorlesung im WS 2024/25: Körper und Geschlecht in interdisziplinärer Perspektive
Im Wintersemester 2024/25 veranstaltet das Büro für Gleichstellung und Familie in Kooperation mit dem Bereich Geschichte, Ethik und Theorie der Medizin der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, vertreten durch Dr.in Mareike Fingerhut-Säck (zentrale Gleichstellungsbeauftragte) und Prof.in Dr.in Bettina Hitzer (Leiterin des GET, Universitätsmedizin Magdeburg) eine Online-Ringvorlesung zum Thema „Körper und Geschlecht in interdisziplinärer Perspektive“. Diese verortet sich an der Schnittstelle von Körperdiskursen und Geschlechterforschung und greift ein breites Themenspektrum zu den vielfältigen Verflechtungen und Interdependenzen von Körper und Geschlecht interdisziplinär auf. Ziel ist es, die Geschlechterforschung und ihre Relevanz in verschiedenen Disziplinen sichtbarer zu machen, zu fördern und damit einen lebendigen wissenschaftlichen Austausch mitzugestalten wie auch generell Wissenstransfer zu den einzelnen Themenfeldern zu gewährleisten.
Studierende aller Fachrichtungen aber auch Mitarbeitende der OVGU sind eingeladen, die Ringvorlesung zu besuchen. Die öffentliche Veranstaltung richtet sich außerdem an Vertreter*innen der Medizin, der Geschlechterforschung, Gleichstellungsbeauftragte sowie alle interessierten Akteur*innen aus den Themenbereichen Gender und Diversity.
Daten:
Ringvorlesung im WS 2024/25
Montags 13:15-14:45 Uhr
Online-Veranstaltung via Zoom (Zugangsdaten werden nach Anmeldung über gleichstellungsbeauftragte@ovgu.de mitgeteilt)
Studierende können, wenn sie eigenverantwortlich individuelle Absprachen mit dem Prüfungsamt treffen, bis zu 5 CP erlangen
Weitere Infos und den Link zum Programm finden Sie hier.
Vortrag „Die Frauen in der Magdeburger Stadtverordnetenversammlung. Weibliche politische Partizipation im Raum Sachsen-Anhalt zwischen 1893 und 1933“
Vortrag im Rahmen der Stadtgeschichtlichen Sommerabende, veranstaltet vom Stadtarchiv Magdeburg
Dr. des Sina Speit, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Dienstag, 17. September 2024, 19:00 Uhr, Altes Rathaus, Kaiserin-Adelheid-Foyer, Alter Markt 6, 39104 Magdeburg
Sina Speit stellt ihr aktuelles Forschungsprojekt zur weiblichen politischen Partizipation im Raum Sachsen-Anhalt zwischen 1893 und 1933 vor. Der Vortrag zeigt auf, wie Frauenrechtlerinnen der sogenannten ersten Frauenbewegung in der Region für Gleichberechtigung der Geschlechter kämpften und wie sie ihr kommunalpolitisches Engagement nach Durchsetzung des Frauenwahlrechts in die Stadtparlamente trugen. Dabei liegt der Fokus auf den Frauen in der Magdeburger Stadtverordnetenversammlung und ihr politisches Wirken zur Zeit der Weimarer Republik (1919–1933).
Vortrag "Aufklärung, Geselligkeit und Bildung: Überregionale und regionale Eindrücke aus dem aufgeklärten 18. Jahrhundert"
Vortrag im Rahmen des Programms des Seniorenstudiums der Otto-von-Guericke-Universität für das Sommersemester 2024
Prof. Dr. Eva Labouvie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
5. Juni 2024, 11:15 bis 12:45 Uhr, Gebäude 40, Raum 138
Der Vortrag untersucht anhand vielfältiger Archivquellen die Zusammenhänge zwischen Aufklärung, Bildung, Schulwesen, Volksbildung und Aufklärungspädagogik zum einen als europäische Phänomene des 18. Jahrhunderts. Zum anderen wird Mitteldeutschland, insbes. Sachsen-Anhalt, als Keimzelle der aufgeklärten Reformprogramme und ihrer Einrichtungen (Philantropin/Dessau, Peter von Hohenthal/Wittenberg und Kurkreis, Franckesche Stiftungen/Halle) vorgestellt, die entscheidende Impulse für eine gesamteuropäische Bildungs- und Schulreform gaben.
Vortrag "Geldmangel, Kollekten und Kredite in Zeiten der Not. Ein Magdeburger Szenario 1681/1682"
Vortrag im Rahmen des Programms des Seniorenstudiums der Otto-von-Guericke-Universität für das Sommersemester 2024
Prof. Dr. Eva Labouvie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
28. Mai 2024, 11:15 bis 12:45 Uhr, Gebäude 40, Raum 026
Der Vortrag knüpft an den Vortrag zur Pest in Magdeburg aus dem WS 23/24 an (den man aber nicht gehört haben muss) und rekonstruiert aus den Quellen die finanziellen Solidaritäten der Hansestädte mit den Menschen in der Stadt Magdeburg, die unverschuldet im Jahre 1681 durch den Ausbruch der Pest an den Rand ihrer Existenz gerieten. Über eine vom Sohn Otto von Guerickes von Hamburg aus organisierte Hilfsaktion will der Vortrag die Möglichkeiten und Beweggründe, Koordinations- und Organisationsformen einer groß angelegten Spendenaktion in einer Zeit nachzeichnen, als es noch keine Hilfsorganisationen, Spendenkonten und Krisenstäbe zur gemeinsamen Bewältigung Existenz gefährdender Lebenslagen gab, sehr wohl aber kollektive wie individuelle Initiativen gegenseitiger Hilfeleistung. Zugleich werden Möglichkeiten der Verwaltung von Geldern, des Geldtransfers und des bargeldlosen Geldverkehrs im 17. Jahrhundert deutlich.
Vortrag "Keine „Entzauberung der Welt“. Aberglaube und Protestantismus seit der Reformation"
Prof. Dr. Eva Labouvie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
23. Mai 2024, 11:15 bis 12:45 Uhr, Gebäude 40, Raum 026
Intellektualisierung, Rationalisierung, Modernisierung, die geistige und praktische Entfernung vom papistischen Aberglauben und von der katholischen Abgötterei sind die ‚Klassiker‘ einer religiös-konfessionellen Abgrenzungspropaganda, die mit der Reformation begann. Im Kampf der Konfessionen hat sich die protestantische Seite lange als die wahre Trägerin von Aufklärung und wissenschaftlichem Fortschritt in Szene zu setzen gewusst. Ob dem eine tatsächliche Praxis unter Geistlichen und Laien entsprach, wurde bisher nur sehr verhalten untersucht. Eben dies möchte der Vortrag anhand von Archivquellen zu klären versuchen. Bei näherem Blick wird schnell ersichtlich, dass auch der fromme Lutheraner oder Calvinist bis ins 18. Jahrhundert, ebenso wie zuvor die Reformatoren, an Hexen und Zauberer glaubte, dass er ebenso wie der Katholik – angesichts fehlender wissenschaftlicher, naturwissenschaftlicher und medizinischer Erkenntnisse – seine Lebenslage über das magische Repertoire zu verbessern und zu beeinflussen suchte, ja dass gerade Martin Luther intensiv an Geister und Gespenster glaubte.
Einladung zur Abschiedsvorlesung von Prof.in Dr.in Eva Labouvie am 28.6.2023
Der Rektor der Universität und der Dekan der Fakultät für Humanwissenschaften laden Sie herzlich zur feierlichen Abschiedsvorlesung von
Prof. in Dr. in Eva Labouvie,
Professorin für Geschichte der Neuzeit/ Geschlechterforschung, ein!
„Die „Wuth der fürchterlichen Elemente“. Zum Umgang mit Naturgewalten in der Vormoderne.“
Termin: 28. Juni 2023 um 17 Uhr Veranstaltungsort: Gebäude 40, Raum 238
Im Anschluss findet ein Empfang statt. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme!