Neuzeit / Geschlechterforschung

8.11.2014: Vortrag zum Wernigeröder Pietismus von Mareike Säck

16.10.2014 -

 [...], daß die Glückseligkeit vieler andern Menschen zu befördern die besondere Bestimmung und Absicht Ihres Standes ist. Christian-Ernst und Sophie-Charlotte zu Stolberg-Wernigerode als Begründer des "Wernigeröder"Pietismus.

Pietismus 1

Pietismus 2

 

 

 

mehr ...

22. - 27.9.2014: Historikertag in Göttingen

22.09.2014 -

Sektion: "Siege und Niederlagen, Irrtümer und Erkenntnisse: 30 Jahre Geschlechtergeschichte - eine Bilanz. Leitung: Prof. Dr. Claudia Opitz - Belakahl, Universität Basel, Kommentar: Prof. Dr. Eva Labouvie, Otto - von - Guericke Universität Magdeburg.

Die Geschlechtergeschichte blickt mittlerweile auf eine mehr als fünf Jahrzehnte überspannende Entwicklung zurück. Wenn Geschlechtergeschichte inzwischen auch bis in die Schulbücher und in die Einführungen zum Geschichtsstudium Eingang gefunden hat, nimmt sie im Fach dennoch weiterhin eine ambivalente Position ein: Sie war einerseits an wichtigen theoretischen Entwicklungen maßgeblich beteiligt (Alltagsgeschichte, historische Anthropologie, linguistic turn, cultural turn, postcolonial turn), andererseits haftet ihr bis heute der Ruch der politisch gefärbten und daher  tendenziösen und „unsoliden“ Wissenschaft an.

Im Panel soll es darum gehen, wichtige Stationen der Entwicklung der Geschlechtergeschichte (von der Frauen- zur Geschlechtergeschichte, von der feministischen zur akademischen Forschung, von der Etablierung zur Kritik der Kategorie Geschlecht, vom Umschreiben der Geschichte zur Historiographie der Geschlechtergeschichte usw.) nachzuvollziehen sowie die wichtigsten Erträge der geschlechtergeschichtlichen Forschung zu beleuchten und Felder zu benennen, in denen die geschlechtergeschichtliche Forschung die Geschichtswissenschaft insgesamt beeinflusst und verändert hat.

Dies soll in zwei Etappen realisiert werden: Im ersten Panel sollen wichtige Leistungen der Geschlechtergeschichte innerhalb der Geschichtswissenschaft beleuchtet und deren Rezeption innerhalb der pluralisierten geschichtswissenschaftlichen Ansätze diskutiert werden. In einem zweiten Schritt sollen wichtige Entwicklungen innerhalb der Geschlechtergeschichte themen- bzw. problemspezifisch präsentiert und diskutiert werden. Dies soll in Form einer round table-Diskussion erfolgen. Dabei richtet sich der Blick v.a. auf den bundesdeutschen Raum, ohne aber internationale Entwicklungen dabei außer Acht zu lassen.

Teil I: Zur Wissenschaftsgeschichte der Geschlechtergeschichte/The development of gender history and its perspectives

Einführung: Prof. Dr. Claudia Opitz-Belakhal, Universität Basel

  1. Zur Etablierung der Frauen - und Geschlechtergeschichte in der Universitätslandschaft der BRD ( Porf. Dr. Angelika Schaser, Universität Hamburg) 
  2. Zur Situation der Geschlechtergeschichte in der BRD und in den USA im Vergleich (Prof. Dr. Karen Hagemann, University of North Carolina at Chapel Hill, USA)
  3. Geschichte der Männlichkeit. Akademisches Viagra oder Weg zum "mainstreaming" der Geschlechtergeschichte? ( Prof. Dr. Jürgen Martschukat, Universität Jena)
  4. Gendering historiography? Historiographiegeschichte als Geschlechtergeschichte (Prof. Dr. Sylvia Paletschek, Universität Freiburg i.Br.)

Kommentar: Prof. Dr. Eva Labouvie, Universität Magdeburg

Teil II: Roundtable: Siege und Niederlagen, Erträge und (Fehl-)Leistungen der Geschlechtergeschichte/Victories and defeats, achivements and challenges of gender history in the past and the future

TeilnehmerInnen:

  1. Prof. Dr. Elke Hartmann, Universität Darmstadt (Alte Geschichte)
  2. Prof. Dr. Almut Höfert, Universität Zürich (Geschichte des Mittelalters; transkulturelle Geschichte)
  3. Prof. Dr. Claudia Ulbrich, FU Berlin (Geschichte der Frühen Neuzeit; Historische Anthropologie)
  4. Prof. Dr. Brigitte Studer, Universität Bern (Neuere und Neueste Geschichte; Geschichte sozialer Bewegungen, bes. der Frauenbewegung)
  5. Prof. Dr. Martin Lücke, FU Berlin (Geschichtsdidaktik; Geschichte der Sexualitäten(en))

Leitung: Prof. Dr. Claudia Opitz - Belakahl (Universität Basel)

 

English Version:

Victories and defeats, achievements and challenges: 30 years of research and debate in gender history

There can be no doubt: gender has become a very useful category for historical research since the late 1980s, not only in the US but equally in the German speaking countries. Women and gender history has become part and parcel of all kinds of hand- and textbooks, for the academia as well as for schools. On top of that, gender historians helped to change the whole scientific landscape by engaging in the fields of  Alltagsgeschichte, historical anthropology and cultural history, discourse and emotions` history etc. But it still has not lost entirely the image of a one sided or an overty political approach to history. The panel aims at following up the gender history trajectories of the past roughly thirty years, discussing thereby old and new challenges for historical concepts, themes and theories. It aims especially at making visible important scientific impulses of /in gender history as well as discussing new perspectives and challenges.

The panel has two parts: The first one is devoted to a reasessment of the development of gender history especially in the German speaking countries, ranging from the institutionalization of gender history at Universities up to the re-writing of history and the possibilities of a gendered historiography.

The second part will be a panel discussion with five participants from different historical fields and epochs aiming at a clarification of todays challenges for gender history as well as new perspectives for its "mainstreaming".

 

 

mehr ...

Hochwasser im Archiv – Vortrag zum Thema „Von Überschwemmung und großer Wassernot – Elbehochwasser in historischer Perspektive“ im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt

12.08.2014 -

Am Dienstag, den 12. Aug. 2014 um 18. 30 Uhr wird Frau Stefanie Fabian, Historikerin an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt in Magdeburg einen Vortrag zu den historischen Hochwassern des 19. Jahrhunderts halten. Der Vortrag beschreibt anschaulich, wie sehr das Thema die Menschen über die Jahrhunderte bewegt hat, welche Maßnahmen sie ergriffen haben, um sich davor zu schützen, und wie sie Katastrophenfall reagiert haben. Konkret im Mittelpunkt steht die beiden Extrem-Hochwasser der Jahre 1845 und 1876, insbesondere im Elbe-Saale-Winkel. Wie 2013 war auch damals der Bereich des Zusammenflusses von Elbe und Saale besonders bedroht, mit Auswirkungen bis auf die Stadt Magdeburg.

Der Vortrag ist Teil des Rahmenprogramms der aktuellen Ausstellung des Landeshauptarchivs „Leben mit der Elbe. Hochwasser(schutz) in Magdeburg und Umgebung“, die im März 2014 zum Tag der Archive ebenfalls mit einem Vortrag eröffnet wurde. Die Ausstellung wurde seither noch einmal gestalterisch und inhaltlich überarbeitet und wird am 12. August mit dem Vortrag von Frau Fabian in der neuen Fassung vorgestellt.

Die Ausstellung zeigt anhand von ausgewählten Exponaten die Hochwassersituation an der Elbe bei Magdeburg vom Mittelalter bis 2002, denn auch in früheren Jahrhunderten mussten sich die an der Elbe lebenden Menschen mit dem Phänomen Hochwasser auseinandersetzen, sei es im vorbeugenden Schutz, sei es im Kampf gegen die Wassermassen oder bei der Beseitigung der Schäden. Verregnete Sommermonate, Eisschollen in kalten Wintern oder die beginnende Frühjahrseisschmelze ließen erhebliche Beschädigungen an Brücken und Uferbefestigungen entstehen und stellten eine große Bedrohung dar. Der Hochwasserschutz beschäftigte deshalb die Elbanrainer seit den ersten dokumentierten Flutkatastrophen des Mittelalters ungemein. Zahlreiche Quellen im Landeshauptarchiv, insbesondere Karten, aber auch Akten und Urkun-den, zeugen davon. Das älteste Stück ist eine Urkunde von 1317, in der der Erzbischof von Magdeburg zu Spenden für das durch ein Hochwas-ser beschädigte Stift Aken aufruft. Eine andere Vitrine befasst sich mit dem Bau des Pretziener Wehrs, das nicht nur bis heute einen wichtigen Teil des Hochwasserschutzes der Stadt Magdeburg darstellt, sondern gerade erst für 2015 zum „Wahrzeichen der Ingenieursbaukunst“ gewählt worden ist.

Der Vortrag findet am 12. August 2014, um 18.30 Uhr im Vortragssaal des Landeshauptarchivs Sachsen-Anhalt, Brückstraße 2, statt. Die Ausstellung ist bis Anfang Oktober montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr (mittwochs bis 19 Uhr) ebenfalls dort zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.

Kontakt: Dr. Wilhelm Klare

Brückstraße 2, 39114 Magdeburg

(0391) 59806-0

poststelle@lha.mi.sachsen-anhalt.de

 

 

mehr ...

Ankündigung für das Wintersemester 2014/15

25.06.2014 -

Frau Prof. Dr. Labouvie hat im Wintersemester 2014/15 ein Forschungsfreisemester und bietet daher im kommenden WS keine Lehrveranstaltungen an. Das Kolloquium wird im WS stattfinden; ebenso werden Seminare im BA und MA im Bereich Geschichte der Neuzeit/Geschlechterforschung durchgeführt. Bitte kontaktieren Sie in dringenden Fällen Frau Haensch oder kommen Sie zu den angekündigten Sprechstunden.

Vorläufige Sprechstunden in der Vorlesungsfreienzeit:

  • Montag, 14.7.14, 15 - 16 Uhr
  • Montag, 28.7.14, 13 - 15 Uhr

Weitere Sprechzeiten werden angekündigt ( s.auch Homepage des IGES )

Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit Dr. Katrin Passens zum Thema „Stasi-Untersuchungshaft. Funktion und Entwicklung von 1971 bis 1989“

14.04.2014 -

Mehr als 30.000 Menschen waren unter Erich Honecker, dem damaligen Chef der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), von 1971 bis 1989 in Untersuchungshaft beim Ministerium für Staatssicherheit (MfS). Das betraf in dieser Zeit allein in den früheren Bezirken Halle und Magdeburg, dem heutigen Sachsen-Anhalt, über 6.000 Männer und Frauen. Fast alle waren von ihnen waren aus politischen Gründen in den MfS-Haftanstalten „Roter Ochse“ in Halle und am Magdeburger Moritzplatz inhaftiert.

In ihrem 2012 erschienenen Buch „MfS-Untersuchungshaft. Funktionen und Entwicklung von 1971 bis 1989“ geht die Berliner Politikwissenschaftlerin Dr. Katrin Passens der Frage nach, welche Rolle diese Haft im Staatswesen der DDR einnahm. Diesbezüglich gab es im Verlaufe der Honecker-Ära durchaus Veränderungen, abhängig z.B. von außen- und innenpolitischen Faktoren. Schon allein die Androhung von Haft wurde von der SED in dieser Zeit massiv als politisches Zwangsmittel genutzt. Dies vor allem als Versuch, die Flucht- und Ausreisebewegung der 1970er und 1980er Jahre einzudämmen. Aber nicht immer zeigte es Wirkung: Viele Ausreiseantragsteller nahmen ihre Verhaftung in Kauf. Auch politische Oppositionelle ließen sich nicht mehr in jedem Fall durch Haftandrohung reglementieren.

Zu den Forschungsergebnissen von Frau Dr. Passens äußern sich an diesem Abend auch Herr Dr. Alexander Bastian und Herr Dr. Alexander Sperk, beide Verfasser von regionalen Studien zu den Stasi-Untersuchungshaftanstalten in Magdeburg bzw. in Halle. Anschließend besteht die Möglichkeit zum Gespräch.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg, der BStU-Außenstelle Magdeburg und des Dokumentationszentrums des Bürgerkomitees Magdeburg e.V.

Ort:       Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg

             Veranstaltungsraum (ehem. Gerichtssaal), 1. OG

Zeit:      14.4.2014, 18.00 Uhr

 

mehr ...

Letzte Änderung: 09.10.2023 - Ansprechpartner: Webmaster